Am 17. und 18. Februar 2025 wurden die Tarifverhandlungen zur Einkommensrunde mit dem Bund und den Kommunen in Potsdam fortgesetzt. Wie schon in der ersten Verhandlungsrunde hat die Arbeitgeberseite auch diesmal kein Angebot vorgelegt und keine Bereitschaft zum Kompromiss gezeigt.
Keine Fortschritte am Verhandlungstisch
Wir haben unsere Forderungen und Erwartungen erneut im Detail begründet und intensiv mit der Arbeitgeberseite diskutiert. Wir haben klargestellt, wie wichtig die Umsetzung unserer Forderungen ist, damit der öffentliche Dienst als Arbeitgeber attraktiv bleibt: In Zeiten der anhaltend hohen Kosten müssen die Entgelte deutlich steigen. Ebenso wichtig sind aber auch die Themen Entlastung und Zeitsouveränität. Immer weiter steigende Anforderungen und erhöhter Druck durch un- besetzte Stellen und Verdichtung von Aufgaben zeigen, dass es hier dringenden Handlungsbedarf gibt.
Deshalb fordern wir unter anderem mehr Urlaubstage, Verbesserungen bei Zulagen und Zuschlägen und ein Arbeitszeitkonto, über das die Beschäftigten flexibel verfügen können, je nachdem, wie es in ihre konkrete Lebenssituation passt. Neben unseren Forderungen und Erwartungen haben wir in den vergangenen beiden Tagen mit der Arbeitgeberseite auch über verschiedene Themenbereiche diskutiert, die aus vergangenen Tarifverhandlungen noch offen sind oder mit den aktuellen Verhandlungen zusammenhängen, unter anderem Rettungsdienste, Krankenhäuser, Ver- und Entsorgung und Nahverkehr. Doch weder beim Thema Entgelt, noch bei Arbeitszeit und Entlastung und den weiteren Themen haben die Arbeitgeber die Bereitschaft erkennen lassen, uns entgegen zu kommen.
Bundesweite Aktionen der dbb Mitgliedsgewerkschaften
Die Verhandlungen werden ab dem 14. März 2025 in Potsdam fortgesetzt. Klar ist, dass wir bis dahin noch sichtbarer werden müssen, um die Arbeitgeberseite zum Handeln zu bewegen. Wir müssen an möglichst vielen Orten aktiv werden, um für die Umsetzung unserer berechtigten Forderungen zu kämpfen. Der dbb wird daher bundesweit zahlreiche Warnstreiks und Aktionen durchführen. Wir fordern alle betroffenen Mitglieder unserer Fachgewerkschaften auf, gemeinsam zu kämpfen und sich an den Aktionen vor Ort zu beteiligen. Auch die Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten sind aufgerufen, in ihrer Freizeit teilzunehmen. Informationen zu einzelnen Aktionen und alle weiteren Hintergründe zur Einkommensrunde 2025 sind auf der Sonderseite des dbb unter dbb.de/einkommensrunde abrufbar.
Quelle: dbb Rundschreiben 3/2025